Centrino-WLAN mit Ndiswrapper unter Linux
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Schritt für Schritt: Ndiswrapper installieren und Centrino-WLAN unter Linux nutzen
update: 02.04.2004 | aktualisiert auf Ndiswrapper
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Hinweis: Intel hat mittlerweile OpenSource-Linuxtreiber
für die PRO/Wireless 2100 und 2200 freigegeben (ipw2100 und ipw2200),
wodurch Ndiswrapper nun nicht mehr benötigt wird, um das WLan
von Centrino-Chipsätzen benutzen zu können:
http://ipw2100.sourceforge.net
http://ipw2200.sourceforge.net
Um Ndiswrapper kompilieren zu können, benötigen Sie den Quellcode von Ihrem
Linux-Kernel, das Tool 'flex' und natürlich den C-Compiler GCC.
Zuerst wird Ndiswrapper bei Sourceforge heruntergeladen
(http://sourceforge.net/projects/ndiswrapper/)
und z.B. im Ordner ~/ndiswrapper gespeichert.
Neben ndiswraper, welches eine Unterstützung
für einige Windows-Netzwerktreiber unter Linux darstellt,
wird dann noch der eigentliche Treiber für die Netzwerkkarte
benötigt. Auf der Seite Ndiswrapper - Supported Chipsets findet man Treiber zu unterstützten
Netzwerkkarten. Hier sollte man möglichst einen Treiber
als ZIP-Datei auswählen, da diese auch unter Linux entpackt
werden können. Für die Installation des Intel PRO/Wireless
Lan 2100 wählt man hier z.B. PROW7100_XP_v1.2.0.56_logo.zip.
Diesen Treiber kann man ebenfalls in dem Verzeichnis
~/ndiswrapper speichern.
Nun startet man ein Konsolenfenster (oft auch Terminal genannt) und
wechselt mit dem Befehl
cd ~/ndiswrapper
in das Verzeichnis, in dem sich das Quellpaket befindet.
Jetzt muss es entpackt werden. Das geschieht z.B. mit
tar -xzf ndiswrapper-0.6.tar.gz
Beim Extrahieren der Dateien wird automatisch das Verzeichnis
ndiswrapper-0.6 erstellt, in dem sich die Quelldateien
nun befinden.
Falls sich auf dem System eine alte Version von Ndiswrapper
befindet, so sollte man diese vorher entfernen: rmmod ndiswrapper;
loadndisdriver löschen; Änderungen in den
Konfigurationsdateien /etc/modules.conf und
/etc/modprobe.conf rückgängig machen.
Nun wechselt man mit
cd ndiswrapper-0.6
in das Quellverzeichnis.
Um das Projekt zu kompilieren benötigt man allerdings Rechte des
Benutzers 'Root'. Dazu gibt man
su
ein und bestätigt die nun erscheinende Frage mit dem Superuser-Kennwort.
Nun kann 'Ndiswrapper' kompiliert werden. Dies geschieht mit dem Befehl
make install
Dadurch werden das Kernel-Modul und die Userspace-Utilities kompiliert.
Zum Installieren benötigt 'Ndiswrapper' noch die Treiber für die
Netzwerkkarte. Diese können in der folgenden Weise mitgeteilt werden:
ndiswrapper -i ../PROW7100_XP_v1.2.0.56_logo/w70n51.inf
Hier wird also der Pfad zur INF-Datei angegeben, welche sich bei den Treibern
befindet. Nun wird ein Warnhinweis angezeigt (ls: /etc/ndiswrapper:
Datei oder Verzeichnis nicht gefunden), welcher allerdings keine
Bedeutung hat, da das Verzeichnis /etc/ndiswrapper kurz darauf
automatisch erstellt wurde. Hier hat das ndiswrapper-Skript soeben alle
benötigten Treiber hineinkopiert.
Nun kann man die Installation prüfen, indem man
ndiswrapper -l
eingibt. Schon wird der Status der installierten Treiber angezeigt.
Um das Kernelmodul zu laden gibt man folgenden Befehl ein:
modprobe ndiswrapper
Erscheint hier keine Fehlermeldung, so wurde der Treiber erfolgreich
geladen. Die Ausgabe von dmesg zeigt nähere Informationen an:
cat /var/log/dmesg
Ausgabe:
...
ndiswrapper version 0.6 loaded
ndiswrapper adding w70n51.sys
wlan0: ndiswrapper ethernet device 00:04:23:74:ee:e1 using driver w70n51.sys
Damit nicht nach jedem Systemstart wieder modprobe ndiswrapper
eingegeben werden muss, kann man Ndiswrapper über folgenden Befehl
so installieren, dass das Modul automatisch geladen wird:
ndiswrapper -m
Nun ist der Treiber geladen, um auf Drahtlose Netzwerke
zugreifen zu können, müssen allerdings noch die Wireless
Extensions installiert sein (Paketname: wireless-tools).
Um eine Verbindung mit einem Accesspoint aufnehmen zu
können, beachten Sie die folgenden Schritte: (wlan0
bezeichnet den Namen der Wlan-Karte)
iwconfig wlan0 mode managed
iwconfig wlan0 key restricted s:12345
iwconfig wlan0 essid "Netzwerkname"
ifconfig wlan0 up
dhclient
Hier wird der Modus auf 'managed' umgestellt, damit Accesspoints
benutzt werden können. Bei vielen Netzwerken
muss der Netzwerkschlüssel angegeben werden (hier 12345).
Außerdem ist der Netzwerkname wichtig. Der Befehl
ifconfig wlan0 up
macht dann schließlich die Netzwerkkarte unter Linux
verfügbar. Damit dem Gerät noch eine IP-Adresse zugeteilt
wird, wird ein DHCP-Client benötigt, in diesem Fall ist es 'dhclient'.
Damit diese Einstellungen nicht nach jedem Neustart neu
vorgenommen werden müssen, kann man sich dafür auch ein
kleines Skript schreiben oder diese Einstellungen z.B. in das
Startskript für Netzwerke in
/etc/init.d/networking einfügen.
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